Jüngerschaft – wir brauchen einen lebendigen Zugang zum Wort!

In Europa haben wir Jüngerschaft weitgehend durch Seelsorge, innere Heilungs- und Befreiungsseminare ersetzt.
Als punktuelle Unterstützung ist das ganz sicher hilfreich, doch sehen wir, dass im Neuen Testament die Thematik „Innere Heilung“ nur sehr begrenzt zu finden ist. Das Thema  Jüngerschaft nimmt hingegen einen deutlich größeren Stellenwert ein.

Joh 8, 31 sagt: „Wenn ihr in meinem Wort bleibt, so seid Ihr wahrhaft meine Jünger.“
Das bedeutet, dass es offensichtlich nicht möglich ist, ein Jünger Jesu zu sein, ohne im Wort zu bleiben.
Jüngerschaft bedeutet, Menschen in einen lebendigen Umgang mit dem Wort Gottes zu erziehen, sodass sie lernen IM Wort zu bleiben.

Weil wir dies verpasst haben, Menschen neben der Seelsorge gleichzeitig in einen lebendigen Umgang mit dem Wort Gottes zu erziehen, haben wir auch in den Gemeinden weiterhin alle möglichen seelischen Krankheitssymptome und viel Leute, die zwar am Sonntag in den Gottesdienst kommen, für die das Wort Gottes jedoch im Alltag keinerlei Kraft und Bedeutung hat. Denn viele Christen haben auch nach ihrer Bekehrung keinen lebendigen Zugang zum Wort Gottes und können daher selbst die Schätze, die ihnen durch die Predigt des Wortes gegeben werden, nicht im Alltag anwenden.
Dadurch bleiben sie geistlich schwach und erleben nicht die Fülle der Versorgung, Gnade und Siegeskraft, die Gott im Wort für sie bereit hält.

Für unser Leben mit Jesus – der selbst das Wort ist – ist dieser Zugang zum Wort von allergrößter Bedeutung!

Wir wollen sehen, dass Menschen im Alltag die Kraft des Wortes Gottes erleben! Dass sie nicht von Predigten und geistlichen Leitern abhängig bleiben, sondern in Reife kommen und sich selber aus dem Wort Gottes ernähren können!

Und dazu braucht es ein jüngerschaftliches Training – mitten im Alltag!

Wenn wir lernen, in den unterschiedlichsten Situationen an die Versorgung aus dem Wort Gottes zu kommen – lebendiges Wasser aus dem Wort zu schöpfen, dann werden wir vertraut werden mit Seinem Reden und der lebendigen Kraft des Wortes Gottes. Dabei wachsen wir und werden stark, sodass wir erwarten und erleben, dass das Wort Gottes alle Hilfe für uns bereit hält; alle Lösungen und Gottes ausreichende Versorgung für jede Krise, jede Not und jede Extremsituation!

Dieses Training mitten im Leben kann nun eindeutig nicht durch ein paar wenige Leiter oder „Vollzeitliche“ geschehen – da braucht es Hunderte, Tausende, die dies in ihrer Umgebung und in ihren Beziehungsfeldern tun! Die nicht darauf warten, bis sie perfekt sind, sondern die weitergeben, was sie selbst mit Gott und Seinem Wort erleben.

Wo sind die Menschen in Europa, die bereit sind, zu Jüngern zu werden und Jünger zu machen?

Menschen, die selbst einen lebendigen Zugang zum Wort bekommen haben und andere dort mit hinein nehmen können?

Wir beten für zunehmende Jüngerschaftsbeziehungen in unseren Gemeinden und Nationen – so dass das Volk Gottes in Reife kommt und nicht nur Einzelne, sondern „alle Völker zu Jüngern“ werden können! (Mt 28, 19)